Soziale Absicherung für die werktätige Bevölkerung
Die Volksfürsorge Lebensversicherung AG hatte im Juli 1913 ihren Geschäftsbetrieb aufgenommen. Freie Gewerkschaften und Konsumgenossenschaften beteiligten sich gemeinsam, um durch die Gründung die soziale Absicherung der werktätigen Bevölkerung zu verbessern. Die bisherigen Vorschläge der Sozialdemokraten für eine gerechtere Gestaltung der öffentlich-rechtlichen Lebensversicherungen wurden seitens der Regierung weitgehend ignoriert. Unter den Geschäftsführern Adolph von Elm und Friedrich Lesche wurde daher die sozial ausgerichtete, aber als AG organisierte Individualversicherung »Volksfürsorge« etabliert. Wie das Beispiel des durch einen Betriebsunfall verstorbenen Straßenbahnschaffners aus Köln zeigte, konnte das System der Lebensversicherung mit bezahlbaren Beiträgen den Hinterbliebenen zumindest für einige Jahre soziale Sicherheit gewährleisten.
Link zur Quelle: »Volkswacht« 19. Januar 1914.