»Nachts im Schützengraben«

Kriegsberichterstatter Wilhelm Düwell berichtet von der Front im Osten

Ausschnitt des Berichts von Wilhelm Düwell im »Lübecker Volksboten« vom 16. Dezember 1914.

Ausschnitt des Berichts von Wilhelm Düwell im »Lübecker Volksboten« vom 16. Dezember 1914.

Wie Gustav Noske und Adolph Köster von der Front im Westen berichtete der sozialdemokratische Redakteur Wilhelm Düwell seit Ende August 1914 regelmäßig von den Kämpfen gegen Russland. Für die sozialdemokratischen Zeitungen, allen voran für seinen ehemaligen Arbeitgeber, den »Vorwärts«, waren Düwells Eindrücke von der Front äußerst wichtig. Nicht selten zierten sie das Titelblatt. Als privater Berichterstatter und Sozialdemokrat sollte er den Krieg so darstellen, wie er sich wirklich zeigte; nicht so, wie er in den Berichten des Großen Hauptquartiers erschien. Dennoch musste er sich an die offiziellen Vorgaben halten, die regierungskritische Passagen, taktische Einzelheiten oder zu brutale Schilderungen nicht zuließen – was auch dazu führte, dass seine Berichte meist aus dem Hinterland und nicht direkt vom Kampfgeschehen handelten. Am 10. Dezember 1914 wagte sich Düwell im Schutz der Nacht vor zu den Schützengräben und beschrieb die dortigen Bedingungen.

Die ersten Kriegsberichte von Wilhelm Düwell erschienen im November 1914 gesammelt als Broschüre im Verlag des »Vorwärts«, welche von der Staatsbibliothek zu Berlin digitalisiert wurde: Wilhelm Düwell, Kriegsberichte aus Ostpreußen und Rußland 1914, Berlin 1914.10.12. Nachts im Schützengraben_1_Duewell Kriegsberichte_Staatsbibliothek zu Berlin_CC BY-NC-SA 3.0 DE10.12. Nachts im Schützengraben_2_Duewell Kriegsberichte_Staatsbibliothek zu Berlin_CC BY-NC-SA 3.0 DE

Bilder aus der Publikation Wilhelm Düwell, Kriegsberichte aus Ostpreußen und Rußland 1914, Berlin 1914, S. 21, 39 und 75 (zugeschnitten); digitalisiert von der Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz. Rechte: CC BY-NC-SA 3.0 DE.

Bilder aus der Publikation Wilhelm Düwell, Kriegsberichte aus Ostpreußen und Rußland 1914, Berlin 1914, S. 21, 39 und 75 (zugeschnitten); digitalisiert von der Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz. Rechte: CC BY-NC-SA 3.0 DE.

Link zur Quelle:»Lübecker Volksbote« vom 16. Dezember 1914.