Belagerungszustand

Zeitungsredakteure rechnen mit starker Beeinträchtigung ihrer Arbeit

Am 1. August 1914 veröffentlichte die Redaktion der »Volkswacht« für Schlesien, Posen und die Nachbargebiete diese Meldung.

Am 1. August 1914 veröffentlichte die Redaktion der »Volkswacht« für Schlesien, Posen und die Nachbargebiete diese Meldung.

Noch während die Leser der »Volkswacht« für Schlesien, Posen und die Nachbargebiete die Ausgabe vom 31. Juli 1914 mit einem Friedensaufruf in den Händen hielten, sah sich die Redaktion durch die Verhängung des Belagerungszustands zu einer vorsorglichen Reaktion veranlasst: Sie appellierte an die Leserschaft, ihr auch weiterhin treu zu bleiben – trotz der eventuell eintretenden Verzögerungen in der Auslieferung oder der Nachrichtenmeldungen. Neben dem ab nun geltenden Verbot der Berichterstattung über Truppenbewegungen oder Verteidigungsmaßnahmen und den Einschränkungen im Postverkehr und in der telegrafischen Kommunikation, rechnete man auch mit einer weitergehenden Zensur. Die Friedensrufe der sozialdemokratischen Zeitungen verstummten zusehends.

Link zur Quelle: »Volkswacht« für Schlesien, Posen und die Nachbargebiete vom 1. August 1914, hierin auch die Anordnungen zu Kriegs- und Belagerungszustand.