Die Tabakarbeiter-Genossenschaft (TAG)

Die TAG wirbt um Unterstützung und für mehr Mitbestimmung der Tabakarbeiter

Anzeige der Tabakarbeiter-Genossenschaft in der »Volksstimme« vom 15. Februar 1914.

Anzeige der Tabakarbeiter-Genossenschaft in der »Volksstimme« vom 15. Februar 1914.

Anzeige der Tabakarbeiter-Genossenschaft in der »Volksstimme« vom 11. Februar 1914.

Anzeige der Tabakarbeiter-Genossenschaft in der »Volksstimme« vom 11. Februar 1914.

Die Tabakarbeiter-Genossenschaft (TAG) wurde 1891 durch die Initiative des Tabakarbeiters Adolph von Elm, der bereits Vorsitzender des 1885 in Hamburg gegründeten Unterstützungsvereins deutscher Cigarrensortierer war, ins Leben gerufen. Elm blieb bis zum Ende der Eigenständigkeit der TAG deren Geschäftsführer. 1909 wurde die TAG von der Großeinkaufs-Gesellschaft Deutscher Consumvereine übernommen, welche die Betriebe weiterführte. Als Produktivgenossenschaft hatte es die TAG vermocht, zwei Fliegen mit einer Klappe zu schlagen: sie war über Jahre hinweg wirtschaftlich erfolgreich – mit zeitweise fast 900 Beschäftigten – und sicherte ihren Arbeitern ein Mitbestimmungsrecht zu. Allerdings konnte sie sich auf Dauer nicht gegen die privaten Zigaretten-Fabrikanten und die immer größer werdenden Trusts durchsetzen.[1]

Adolph von Elm im Jahr 1913. Von 1894 bis 1907 saß er als Abgeordneter der SPD im Reichstag. Neben seinem Engagement für die Tabakarbeiter war er auch Mitbegründer der 1913 entstandenen Volksfürsorge.

Adolph von Elm im Jahr 1913. Von 1894 bis 1907 saß er als Abgeordneter der SPD im Reichstag. Neben seinem Engagement für die Tabakarbeiter war er auch Mitbegründer der 1913 entstandenen Volksfürsorge. Quelle: Archiv der sozialen Demokratie der Friedrich-Ebert-Stiftung.

Link zur Quelle: »Volksstimme« vom 15. Februar 1914.

[1] Vgl. Adolph von Elm, Geschichte der Tabakarbeitergenossenschaft – ein Lehrstück, hrsg. v. Heinrich-Kaufmann-Stiftung des Zentralverbandes deutscher Konsumgenossenschaften e.V. u. Adolph von Elm Institut für Genossenschaftsgeschichte e.V., Norderstedt 2012 (zuerst Hamburg 1910).