Tausende Familienväter, Brüder und Söhne fallen im Krieg
Von den Kämpfen an der Front erfuhr man in der Heimat nur durch die Feldpost und die Nachrichtenmeldungen, wobei beides der Zensur unterlag. Unzensiert traf der Schrecken des Kriegs ein, wenn der Postbote die Todesnachricht überbrachte. Da dies nun immer häufiger passierte, sorgten sich die Angehörigen auch, wenn längere Zeit keine Nachricht aus dem Feld eintraf. Beim zentralen Nachweisbüro des Kriegsministeriums häuften sich die Anfragen, sodass diese kaum beantwortet werden konnten. Die vom »Reichsanzeiger« veröffentlichten und durchnummerierten Verlustlisten wurden in den Anfangstagen des Kriegs vielfach in der Zeitung abgedruckt. Da diese in ihrem Umfang aber bald so zunahmen, dass ihr Abdruck den Großteil eines Blattes ausgemacht hätte, wurden nur noch ausgewählte Teile veröffentlicht. Umfangreichere Listen wurden vor den Redaktionen und Verkaufsstellen ausgehängt.
Links zu den Quellen: »Volkswacht« für Schlesien, Posen und die Nachbargebiete vom 18. September 1914 und »Volksstimme« (Magdeburg) vom 12. September 1914.