Aufruf zu Arbeitslosen-Versammlungen
Auf vier Seiten verdeutlichte der Sozialdemokratische Wahlverein Hannover die Not der Arbeitslosen und die Unverhältnismäßigkeit der Mittelzuteilungen seitens der Stadt. Während die Stadt ein Rathaus für 12.000.000 Mark, eine Stadthalle für 3.000.000 Mark, ein Palais für den Stadtdirektor für über 300.000 Mark und innerhalb der letzten zehn Jahre über ein Dutzend Kirchen gebaut habe, stehe für ein dringend notwendiges Obdachlosenasyl kein Geld zur Verfügung. Zudem wurde verdeutlicht, dass die Arbeitslosenzahl im Reich und in Hannover durch die Wirtschaftskrise deutlich angestiegen war. Um den Forderungen nach Unterstützung, beispielsweise durch eine kommunale Arbeitslosenversicherung, Nachdruck zu verleihen, wurde zu zwei Informations- und Protestveranstaltung am 28. Januar 1914 aufgerufen.