»Die Not der Arbeitslosen«

Aufruf zu Arbeitslosen-Versammlungen

Flugblatt des Sozialdemokratischen Wahlvereins Hannover vom 28. Januar 1914. Quelle: Archiv der sozialen Demokratie der Friedrich-Ebert-Stiftung.

Flugblatt des Sozialdemokratischen Wahlvereins Hannover zum 28. Januar 1914. Quelle: Archiv der sozialen Demokratie der Friedrich-Ebert-Stiftung.

Flugblatt_Die Not der Arbeitslosen_AdsD_2Flugblatt_Die Not der Arbeitslosen_AdsD_3Flugblatt_Die Not der Arbeitslosen_AdsD_4

Auf vier Seiten verdeutlichte der Sozialdemokratische Wahlverein Hannover die Not der Arbeitslosen und die Unverhältnismäßigkeit der Mittelzuteilungen seitens der Stadt. Während die Stadt ein Rathaus für 12.000.000 Mark, eine Stadthalle für 3.000.000 Mark, ein Palais für den Stadtdirektor für über 300.000 Mark und innerhalb der letzten zehn Jahre über ein Dutzend Kirchen gebaut habe, stehe für ein dringend notwendiges Obdachlosenasyl kein Geld zur Verfügung. Zudem wurde verdeutlicht, dass die Arbeitslosenzahl im Reich und in Hannover durch die Wirtschaftskrise deutlich angestiegen war. Um den Forderungen nach Unterstützung, beispielsweise durch eine kommunale Arbeitslosenversicherung, Nachdruck zu verleihen, wurde zu zwei Informations- und Protestveranstaltung am 28. Januar 1914 aufgerufen.

Eine besonders hohe Arbeitslosigkeit herrschte in Hannover unter den Holzarbeitern. Hier eine Gruppe Holzhacker aus Hamburg um 1910. Rechteinhaber nicht ermittelbar.

Eine besonders hohe Arbeitslosigkeit herrschte in Hannover unter den Holzarbeitern. Hier eine Gruppe Kleinholzhacker aus Hamburg um 1910. Quelle: Archiv der sozialen Demokratie der Friedrich-Ebert-Stiftung.