Dem Schlieffen-Plan folgend, begann am 4. August 1914 der Einmarsch deutscher Soldaten in Belgien. Anders als von den Generälen erwartet, stieß man dabei auf größeren Widerstand: Vor Lüttich entbrannten heftige Kämpfe. Da Deutschland auf die Forderung Englands, die Neutralität Belgiens zu respektieren, nicht eingegangen war und zudem eindeutig das Völkerrecht missachtet hatte, erklärte das Empire dem Kaiserreich den Krieg. Die Dynamik der Gewalt hatte eine rasante Beschleunigung erfahren. Innerhalb von nur vier Tagen waren nun alle fünf europäischen Großmächte am Krieg beteiligt.[1]
[1] Vgl. Jörn Leonhard, Die Büchse der Pandora. Geschichte des Ersten Weltkriegs, München 2014, S. 110.
Link zur Quelle: »Volksstimme« (Magdeburg) vom 6. August 1914.