Sozialistinnen aus ganz Europa planen in Berlin gemeinsames Vorgehen
Gestärkt durch die positive Resonanz des Internationalen Frauentags arbeitete Clara Zetkin als internationale Sekretärin der sozialdemokratischen Frauen an der Ausweitung der länderübergreifenden Vernetzung. Zum 20. April 1914 lud sie ein Planungskomitee für die nächste Internationale Frauenkonferenz nach Berlin ein. Die Konferenz sollte im Anschluss an den Internationalen Sozialistenkongress im August in Wien stattfinden. Neben ihren Parteifreundinnen Luise Zietz und Ottilie Baader hieß sie die Niederländerin Helen Ankersmit, die Engländerin Mary Longman, die Österreicherinnen Anna Boschek und Adelheid Popp und die aus St. Petersburg stammende Alexandra Kollontai willkommen. Nach der Beratung verschiedener Anträge wurden Referate für die zentralen Themen verteilt: allgemeines und kommunales Frauenwahlrecht, Kinder-, Säuglings- und Mutterschutz, Arbeiterinnenschutz und Preisteuerungen. Für den folgenden Tag war eine Demonstrationsveranstaltung für den Weltfrieden anberaumt.
Links zu den Quellen: Einladung Clara Zetkins zur vorbereitenden Sitzung des Komitees für die Internationale Frauenkonferenz 1914 in Wien am 20. April in Berlin und Sitzungsprotokoll vom 20. April 1914.